Hausmittel gegen Schnecken
Hier finden Sie zahlreiche Hausmittel, die Ihnen helfen, der Schneckenplage Herr zu werden. Lesen Sie außerdem Tipps zur Schneckenbekämpfung.
Inhaltsverzeichnis:
Wer sich zum Sommeranfang nicht über die großen Schneckenfraßlöcher im selbst angebauten Kopfsalat ärgern möchte, kann schon beim Anlegen des Salatbeetes einer Schneckenplage vorbeugen. Am einfachsten ist es, den schleimigen Salatliebhabern natürliche Fressfeinde entgegenzusetzen. Igel, Star und Meise haben Schnecken ebenso auf ihrem Speiseplan stehen, wie Enten und Gänse.
Es lässt sich zwar nicht in jeden Garten ein Ententeich einbauen, aber Stare und Meisen können Sie schon im Winter mithilfe von Meisenknödeln in Ihren Garten ziehen. Im Frühjahr bieten Sie den Vögeln Starenkästen als Nistplatz an und schon haben Sie eine wirksame Hilfe, die die Schnecken in Ihrem Garten gerne vertilgt.
Auch einige Pflanzenarten eignen sich, um Gemüse, Salat oder die Blumenpracht vor den gefräßigen Plagegeistern zu schützen. Setzen Sie Thymian und Rosmarin zwischen die Nutzpflanzen und die Schnecken werden das Beet meiden. Besonders gefährdete Pflänzchen können Sie mit einem Schneckenzaun schützen.
Und sollten sich trotz aller Vorbeugemaßnahmen einige Weichtiere in Ihren privaten, kleinen Park verirren, sammeln Sie die Tiere bei Anbruch der Dunkelheit einfach ab. Ziehen Sie Handschuhe an und geben Sie die aufgeklaubten Schnecken in ein Eimerchen. Damit die Leckermäuler den Weg zurück in Ihren Garten nicht wiederfinden und auch kein Nachbar geschädigt wird, lassen Sie die Tiere am besten auf einer wilden Wiese frei.
Kupferdraht gegen Schnecken
Nicht nur bei Nutzpflanzen, sondern auch bei Ziergewächsen sollten Sie den Einsatz von Chemie im Garten vermeiden. Chemische Schädlingsbekämpfungsmittel wirken sich immer negativ auf die Umwelt aus und sind oft auch für Mensch und Tier nicht ungefährlich. Entscheiden Sie sich auch bei der Schneckenbekämpfung lieber für eine natürliche Barriere, wie beispielsweise den Schneckenzaun.
Wenn Sie im Fachhandel einen Schneckenzaun erwerben, ist er relativ teuer. Preiswerter fahren Sie, wenn Sie mithilfe von Kupferdraht nicht das ganze Beet abgrenzen, sondern jede einzelne Pflanze mit einem selbst gebastelten Ring schützen:
- Schneiden Sie den Kupferdraht in einzelne Stücke, die sich locker um die Pflanze legen lassen. Sie sollten nicht zu kurz sein, denn schließlich will die Pflanze ja noch wachsen.
- Drehen Sie dann mehrere Drahtstücke zu einem dicken Strang zusammen.
- Verbinden Sie die beiden Enden des Kupferstrangs, sodass ein Ring entsteht und
- legen Sie den Kupferring um die Pflanze auf den Erdboden. Drücken Sie den Ring leicht an, sodass die Plagegeister nicht darunter hindurchkriechen können.
Tipps: Im Handel sind selbstklebende Kupferbänder erhältlich. Diese Bänder können Sie entweder um einen Blumentopf kleben, oder auf die fest angebrachte Umrandung eines Beetes. Achten Sie sowohl beim Kupferring auf dem Erdboden, wie auch beim Kupferband darauf, dass die Barriere breit genug ist und Schnecken keine Möglichkeit haben, sich darüber hinwegzustrecken.
Besonders begabte Bastler können mithilfe einer 9-Volt-Batterie den selbst angefertigten Kupferzaun zu einem Elektrozaun verbessern.
Mit Sand können Sie den Weg der Schnecken übrigens ebenfalls behindern. Bestreuen Sie die Wege ums Beet mit einer Sandschicht, haben es die Tiere schwer über die spitzen, kleinen Körnchen ans Ziel zu gelangen. Gleichzeitig tun Sie dabei Ihrem Boden Gutes und lockern ihn auf.
Kaffeesatz gegen Schnecken
Der passionierte Kaffeetrinker ist klar im Vorteil. Denn auch Kaffeesatz lässt sich erfolgreich gegen die Schneckenplage im Garten oder im Blumentopf einsetzen. Die Verwendung von Kaffeesatz birgt gleich zwei Vorteile. Zum Einen, muss das Hausmittel nicht extra käuflich erworben werden, sondern fällt als Abfallprodukt mindestens einmal täglich an. Und außerdem ist es umweltfreundlich.
Als Hausmittel gegen Schnecken setzen Sie Kaffeesatz folgendermaßen ein:
- Sammeln Sie möglichst viel Kaffeesatz in einem Eimerchen.
- Ist eine große Menge zusammengekommen, streuen Sie den Abfall vom Kaffeebrühen möglichst großflächig um die Pflanzen herum.
- Konnten Sie nur wenig Satz aufbewahren, streuen Sie ihn ringförmig um einzelne, besonders gefährdete Pflänzchen.
- Es schadet nicht, wenn Sie die Kaffeesatzbarriere jeden Morgen um den Abfall aus der Kaffeemaschine erhöhen.
Tipps: Bringen Sie den Kaffeesatz dünnflächig auf, ist die Koffeinkonzentration relativ gering und wird die Plagegeister nur vertreiben und vom Überschreiten der Barriere abhalten. Steht Ihnen viel Satz zur Verfügung, ist die Koffeinkonzentration hoch und kann die Weichtiere sogar töten.
Damit der Kaffeesatz nicht schimmelt, bevor Sie ihn im Garten verwenden, hängen Sie ein Sieb über Ihren Sammeleimer. In das Sieb entleeren Sie den Kaffeefilter, sodass der getrocknete Satz nach unten in den Eimer fällt.
Übrigens ist Kaffeesatz nicht nur ein hervorragendes Pflanzenschutzmittel, sondern eignet sich auch zum Düngen. Weitere Infos auf der Seite Kaffeesatz
Eierschalen gegen Schnecken
Wenn Sie Ihre Gartenpflege entsprechend ausrichten, können Sie den gefräßigen Weichtieren den Weg zur leckeren Grünpflanze erschweren. Da es die Schnecken feucht lieben, sollten Sie Ihre Beete nicht abends, sondern morgens gießen. Bis die nachtaktiven Tiere aufwachen und sich auf Futtersuche begeben, ist das Erdreich wieder abgetrocknet und der Weg zur Pflanze wird den Tieren mühsam.
Noch schwieriger gestaltet sich das Suchen nach frischem Grün, wenn Sie die Pflanze durch eine trockene, Barriere aus harten, spitzen Krümeln schützen. Eierschalen sind dafür besonders gut geeignet:
- Sammeln Sie die Schalen der Eier, die Sie beim Kochen und Backen verwenden, in einer Schüssel.
- Zerdrücken Sie anschließend die Schalen mit der Gabel oder mit einem Mörser, sodass Sie viele, kleine, scharfkantige Splitter erhalten.
- Mischen Sie die Eierschalensplitter mit groben Sägespänen im Verhältnis 1:1
- und bestreuen Sie mit dem Hausmittel die Gartenwege.
- Zusätzlich bringen Sie mit der Mischung ringförmige Barrieren um besonders empfindliche Pflanzen an.
Tipps: Wer sich den Gartenweg nicht mit Eierschalen verschandeln möchte, verwendet stattdessen Splitt. Die kleinen, harten Steinchen fügen sich gut ins Landschaftsbild ein und sorgen ebenfalls dafür, dass die Weichtiere beim Darüberkriechen Schwierigkeiten bekommen.
Übrigens soll das Sägemehl von Nadelholz besser gegen die Schneckenplage wirken, als das Sägemehl von Laubbäumen.
Auch mit der Asche aus dem Kamin oder vom Gartengrill können Sie eine Schneckenbarriere kreieren. Streuen Sie die abgekühlte Asche um Ihre Pflanzen und die Plagegeister werden nicht darüberkriechen.
Weitere Hausmittel gegen Schnecken
Asche: Wer einen Kamin zuhause hat, kann die abgekühlte Asche als Schneckenbarriere um die Pflanzen streuen. Die Tierchen werden nicht darüber kriechen.
Bier: Der Hopfenblütentrank dient Ihnen als Schneckenfalle. Befüllen Sie dazu einen kleinen Becher zu Zweidritteln mit alkoholhaltigem Bier. Vergraben Sie anschließend den Becher in der Erde, sodass nur die Öffnung sichtbar bleibt. Die Schnecken werden vom Biergeruch angelockt, kriechen in den Becher und ertrinken dort.
Dieses Hausmittel sollten Sie allerdings nur bedingt anwenden, denn erstens lockt es auch die Schnecken aus Nachbars Garten an, sodass sich die Plage eventuell verschlimmert. Außerdem müssen Sie den Becher bei Sonnenschein häufig nachfüllen und bei Regenwetter sollten Sie das verwässerte Bier austauschen.
Efeu: Aus getrockneten Efeublättern stellen Sie einen Extrakt her, mit dem Sie gefährdete Pflanzen besprühen. Verwenden Sie auf 1 Liter Wasser 50 Gramm getrockneten Efeu. Lassen Sie die Efeublätter 24 Stunden im Wasser ziehen und seihen den Extrakt anschließend ab. Die Brühe bringen Sie mithilfe einer Sprühflasche auf die Pflanzen auf. Vergessen Sie die Stängel und die Blattunterseiten nicht.
Eierschalen: Auf welche Weise Ihnen Eierschalen gegen Schnecken helfen können, finden Sie hier ausführlich beschrieben.
Holunderblätter: Ein Extrakt aus Holunderblättern auf empfindliche Pflanzen gesprüht, vertreibt ebenfalls die gefräßigen Plagegeister. Sie müssen 50 Gramm getrocknete Holunderblätter mit einem Liter kalten Wasser übergießen, einen Tag ziehen lassen und anschließend durch ein Sieb gießen.
Kaffeesatz: Hier können Sie nachlesen, wie Sie Kaffeesatz im Kampf gegen die Schnecken wirkungsvoll einsetzen.
Kupferdraht und selbstklebendes Kupferband dienen als Barriere gegen die Pflanzenschädlinge. Sehen Sie hier nach, auf welche Weise der Draht oder das Band zum Einsatz kommt.
Lavendel: Auch ein Lavendelextrakt hat sich als wirkungsvoll gegen die Schneckenplage erwiesen. Verwenden Sie 50 Gramm trockenen Lavendel, den Sie mit einem Liter Wasser übergießen. Nachdem der Extrakt 24 Stunden durchziehen konnte und abgeseiht ist, wird er auf die gefährdeten Pflanzen gesprüht.
Rasenmoos: Übergießen Sie 50 Gramm getrocknetes Rasenmoos mit einem Liter kalten Wasser. Lassen Sie das Hausmittel einen Tag ziehen und besprühen Sie dann empfindliche Pflanzen mit dem abgeseihten Anti-Schnecken-Extrakt.
Rosmarin mögen die Schnecken nicht. Daher wird das Kraut zwischen die Saltapflanzen gesetzt, um die Weichtiere aus dem Beet fernzuhalten.
Sand: Wenn Sie die Wege rund ums Salatbeet mit Sand bestreuen, lockern sie nicht nur den Boden auf, sondern erschweren gleichzeitig den gefräßigen Räubern den Zugang. Schnecken haben nämlich Mühe, über die spitzen Steinchen zu kriechen.
Thymian: Da den Weichtieren die Gewürzpflanze zuwider ist, müssen sie nur Thymian zwischen den Salat setzen und die Schnecken bleiben ihm fern.
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