Hausmittel gegen Blattläuse
Lernen Sie effektive Hausmittel kennen, die Ihnen helfen Blattläuse an Rosen, Tomaten, Zimmerpflanzen und anderen Gewächsen zu vernichten.
Inhaltsverzeichnis:
Nur eine geschwächte Pflanze wird von Blattläusen befallen. Daher sollten Sie nicht nur die Läuse bekämpfen, sondern auch immer versuchen, den Stressfaktor, der Ihrem Gewächs zugesetzt hat, auszumerzen. Wassermangel, Nährstoffmangel oder zuviel beziehungsweise zu wenig Sonnenlicht beeinflussen das Pflanzenwachstum negativ. Aber auch Gewächse einer Monokultur sind häufiger von Blattlausbefall betroffen. Ein perfekter Standort, regelmäßiges Gießen, Düngerzugabe je nach Bodenbeschaffenheit und eine Mischkultur helfen eine Läuseplage zu vermeiden.
Wer im Freiland häufiger mit Blattläusen zu kämpfen hat, sollte außerdem versuchen, die Plagegeister mithilfe natürlicher Fressfeinde im Zaum zu halten. Bei Marienkäfern, Ohrwürmern oder auch Meisen stehen die Parasiten auf dem Speisezettel.
Wer sich also im Winter die kleinen gefiederten Freunde durch das Aufhängen von Meisenknödeln in den Garten zieht, hat im Sommer eine kostenlose Hilfe im Kampf gegen Blattläuse. Auch Ohrwürmer sind recht anspruchslos und nehmen einen Blumentopf, den Sie mit Holzwolle gefüllt in den Garten legen, gerne als Wohnung an.
Spülmittel gegen Blattläuse
Nicht immer lässt sich ein Läusebefall sofort erkennen. Aber auch hier gilt, je eher Sie mit dem Kampf gegen die Blattläuse beginnen, umso größer ist die Chance, dass sich Ihre Pflanze ohne großen Verlust wieder vollständig erholt. Untersuchen Sie dabei alle Gewächse regelmäßig.
- Sobald Sie feine, weiße Fäden, die an Spinnenweben erinnern, zwischen am Blattansatz erkennen können oder Ameisen an Ihrer Pflanze empor klettern, sollten Sie handeln.
- Nehmen Sie eine Lupe zur Hand und untersuchen Sie Stiele, Blätter und Blüten oder Früchte von allen Seiten.
- Blattläuse gibt es in Schwarz, Rot, Grün, Gelb oder Weiß.
Ein einfaches, aber sehr wirkungsvolles Hausmittel, um den saugenden Insekten den Garaus zu machen, ist Spülmittel. Es nimmt den Parasiten die Atemluft und hinterlässt gleichzeitig einen Schmierfilm auf der Pflanze, sodass die Blattläuse nicht mehr hochklettern können. Spüli eignet sich sowohl bei Ihren Zimmerpflanzen, wie auch bei Rosen oder Oleander. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Befüllen Sie eine Sprühflasche mit 0,5 Litern Wasser und 5 Millilitern Spülmittel.
- Geben Sie einen Spritzer Spiritus oder reinen Alkohol aus der Apotheke dazu und verrühren Sie die Flüssigkeiten.
- Besprühen Sie anschließend die befallene Pflanze von allen Seiten, einschließlich der Blattunterseite, auf der sich die Blattläuse besonders gerne aufhalten.
- Warten Sie einen Tag, ob Sie alle Tiere erwischt haben. Ist das nicht der Fall, wiederholen Sie den Vorgang.
Tipps: Statt Spülmittel können Sie auch eine Lauge aus Schmierseife (reine Kali-Seife ohne Zusatzstoffe!) und Wasser herstellen. Geben Sie dazu einen Esslöffel Schmierseife auf einen Liter Wasser und verfahren Sie, wie oben beschrieben.
Da die Tenside in der Spülmittellösung weiße Flecken auf den Blättern der Zimmerpflanze hinterlassen können, sollten Sie nach einer erfolgreichen Behandlung die Blätter mit klarem Wasser abwaschen.
Essig gegen Blattläuse
Mittlerweise weiß es jede Hausfrau: Essig verleiht nicht nur der Marinade oder der Salatsoße die entsprechende Würze, sondern ist im Haushalt ein wahrer Tausendsassa. Neben seiner reinigenden Wirkung kommt er zum Entkalken zum Einsatz und kann Ihnen auch gegen Blattläuse helfen.
Wegen seines für manche Nasen unangenehmen Geruchs sollten Sie ihn nicht unbedingt bei Zimmerpflanzen verwenden, aber im Freien oder im Gewächshaus auf den Tomaten leistet er hervorragende Dienste gegen die nervigen Plagegeister:
- Befüllen Sie einen großen Eimer mit 10 Litern Wasser.
- Gießen Sie einen Liter Essig dazu
- und vermischen Sie die beiden Flüssigkeiten gut.
- Dann füllen Sie einen Teil des Essigwassers in die Gießkanne und gießen die befallenen Pflanzen mit dem Hausmittel.
- Mit dem Rest besprühen Sie die Tomatengewächse von allen Seiten.
Tipps: Tomaten sind sehr anfällig für Blattfäule. Daher sollten Sie das Essigwasser nur dann einsetzen, wenn ein rasches Abtrocknen der Blätter gewährleistet ist.
Bekämpfen Sie nicht nur die Blattläuse, sondern überzeugen Sie sich außerdem, dass Ihre Pflänzchen im Gewächshaus ausreichend belüftet werden, aber keine kalte Zugluft abbekommen. Achten Sie auf eine korrekte Dosierung des Düngers, vermeiden Sie konstant feuchtes Laub und gönnen Sie Ihren Tomatenpflanzen viel Sonne.
Übrigens lässt sich das Essigwasser nicht nur gegen Blattläuse auf Tomaten einsetzen, auch beim Blattlausbefall von Rosen wirkt das Hausmittel wahre Wunder.
Während Sie den Salat mit einem qualitativ hochwertigen Essig würzen, ist für die Bekämpfung der Läuse ein preisgünstiger Branntweinessig vollkommen ausreichend.
Schwarzer Tee gegen Blattläuse
Wer die Parasiten rechtzeitig entdeckt und nur gegen einen geringen Befall vorgehen muss, kann die Blattläuse im Anfangsstadium mit der Hand absammeln. Allerdings sind die Insekten so klein, dass Sie eine Lupe zur genauen Inspektion der betroffenen Pflanze unbedingt zur Hand nehmen sollten. Auch vermehren sich die Tiere so rasch, dass Sie am besten zweimal täglich danach Ausschau halten.
Ist der Befall etwas stärker, hilft reines Leitungswasser. Bei Zimmerpflanzen packen Sie den Blumentopf in eine Plastiktüte, die Sie oben zubinden und brausen die Blattläuse unter der Dusche ab. Im Freiland verwenden Sie den Gartenschlauch, um die Parasiten mit einem kräftigen Strahl von Ästen und Blättern zu sprühen.
Entdecken Sie noch mehr Blattläuse, sollten Sie dem klaren Wasser ein Hausmittel zusetzen. Schwarzer Tee eignet sich sowohl bei Zimmerpflanzen, wie auch im Freiland, um die saugenden Insekten zu vernichten:
- Bringen Sie einen Liter Wasser zum Kochen.
- Hängen Sie zwei Teebeutel schwarzen Tee in eine Kanne und gießen Sie das heiße Wasser darüber.
- Lassen Sie den Tee 15 Minuten ziehen.
- Entfernen Sie die Teebeutel und warten Sie, bis das Hausmittel abgekühlt ist.
- Dann füllen Sie den schwarzen Tee in eine Sprühflasche und besprühen die befallene Pflanze von allen Seiten.
Tipps: Wer bei einem mittleren Läusebefall aufs Teekochen verzichten will, kann alternativ einen Liter Magermilch mit vier Litern Wasser verdünnen und das Hausmittel mithilfe einer Sprühflasche auf die Pflanze sprühen. Milchwasser wird wegen seiner Unbedenklichkeit gerne auch auf Tomatenpflanzen angewandt.
Auch aus Zwiebeln oder Knoblauch können Sie einen wirksamen Blattlaustee kochen. Hacken Sie dazu 40 Gramm Zwiebeln oder 40 Gramm Knoblauch klein und übergießen Sie die Würfelchen mit fünf Litern kochenden Wassers. Nachdem der Tee drei Stunden gezogen hat, seihen Sie ihn ab und besprühen die befallenen Gewächse alle zehn Tage mit dem Hausmittel.
Weitere Hausmittel gegen Blattläuse
Ackerschachtelhalm (= Zinnkraut): Befindet sich der Blattlausbefall im Anfangsstadium können Sie aus Zinnkraut und Wasser eine Ackerschachtelhalm-Jauche herstellen. Dazu weichen Sie 200 Gramm getrocknetes Kraut für 24 Stunden in zehn Litern kaltem Wasser ein. Anschließend messen Sie zwei Liter der Jauche ab, verdünnen sie mit weiteren zehn Litern Wasser und besprühen die Pflanze von allen Seiten. Wenden Sie dieses Hausmittel einmal wöchentlich an.
Bohnenkraut eignet sich hervorragend, um Blattläusen vorzubeugen. Setzen Sie das Kraut zwischen Ihre Gemüsepflanzen und die saugenden Insekten werden das Beet meiden.
Brennnesselsud: Sind Ihre jungen Tomatenpflanzen von Blattläusen befallen, bekämpfen Sie die Tiere mit einem Brennnesselsud:
- Sammeln Sie dazu einen halben Eimer Brennnesseln und füllen Sie dann den Eimer mit kaltem Wasser auf.
- Lassen Sie den Sud ein bis zwei Tage stehen, bevor Sie ihn abseien.
- Das Brennnesselwasser füllen Sie in eine Pflanzenspritze und besprühen damit die Tomatenpflanzen von allen Seiten.
- Selbstverständlich können Sie dieses Hausmittel auch bei Zierpflanzen, wie Rosen oder Oleander anwenden.
Essig: Wie Sie mithilfe von Essig besonders Ihre Rosen von Blattläusen befreien, können Sie hier ausführlich nachlesen.
Kartoffelwasser: Ebenfalls für den Einsatz auf Rosen oder auch für Jungpflanzen im Gewächshaus eignet sich Kartoffelwasser. Fangen Sie nach dem Kochen der Kartoffeln das mineralhaltige Kochwasser auf und lassen Sie es abkühlen. In eine Sprühflasche gefüllt behandeln Sie mit dem Hausmittel die Pflanzen von allen Seiten.
Knoblauch: Bringen Sie fünf Liter Wasser zum Kochen. Pressen Sie 40 Gramm Knoblauch in das heiße Wasser und lassen Sie den Knoblauchsud für drei Stunden stehen. Anschließen seihen Sie ihn ab und befüllen damit eine Sprühflasche oder einen Drucksprüher. Wenn Sie die befallenen Pflanzen alle zehn Tage mit dem Hausmittel einsprühen, werden Sie der Blattlausplage Herr.
Magermilch wird wegen ihrer Unbedenklichkeit gerne bei Tomatenpflanzen als Blattlausvernichter eingesetzt. Verdünnen Sie dazu einen Liter Magermilch mit vier Litern Wasser und besprühen Sie die befallenen Gewächse.
Nikotinsud: Ein wirksames, wenn auch im Freiland verbotenes Hausmittel ist der Nikotinsud. Kochen Sie dazu 50 Gramm Tabak mit einem Liter Wasser auf. Gießen Sie den Sud durch ein Sieb und lassen Sie ihn auskühlen. Anschließend besprühen Sie die Zimmerpflanzen von allen Seiten mit dem Tabaksud.
Oregano: 10 Gramm getrockneten Oregano gießen Sie mit 1 Liter Wasser auf und lassen das Hausmittel 15 Minuten ziehen. Anschließend seihen Sie die Gewürzkräuter ab und verdünnen den Sud im Verhältnis 1:3 mit kaltem Wasser. In eine Sprühflasche gefüllt behandeln Sie damit Zimmer- oder Freilandpflanzen.
Rapsöl: Gießen Sie in fünf Liter Wasser 90 Milliliter Rapsöl. Geben Sie ein paar Spritzer Spülmittel dazu, damit sich die beiden Flüssigkeiten vermischen. Dann besprühen Sie die befallenen Pflanzen mithilfe einer Pflanzenspritze von allen Seiten. Eventuell muss die Prozedur nach acht Tagen wiederholt werden.
Schmierseife/Seifenlauge: Lösen Sie einen Esslöffel Schmierseife (reine Kali-Seife ohne Zusatzstoffe!) in einem Liter Wasser auf. Geben sie einen Spritzer Spiritus dazu und besprühen Sie Ihre Pflanzen von allen Seiten. Vergessen Sie dabei auch die Blattunterseiten und die Stielansätze nicht. Sollten Sie bei einem Sprühvorgang nicht alle Blattläuse erwischt haben, wiederholen Sie den Vorgang am nächsten Tag.
Spülmittel: Auf welche Weise Sie Spülmittel im Kampf gegen Blattläuse einsetzen können, steht hier.
Schwarzer Tee: Hier erfahren Sie, wie Ihnen schwarzer Tee hilft, die saugenden Insekten auf Ihren Pflanzen zu vernichten.
Wasser: Einen leichten Blattlausbefall bekämpfen Sie mit reinem Leitungswasser. Handelt es sich um eine Zimmerpflanze, stecken Sie den Topf in eine Plastiktüte, die Sie zubinden. Auf diese Weise wird die Blumenerde nicht weggeschwemmt. Dann brausen Sie die Blattläuse unter der Dusche einfach ab.
Möchten Sie im Garten den Läusen den Garaus machen, verwenden Sie den Gartenschlauch, um die Parasiten mit einem kräftigen Wasserstrahl von der Pflanze zu sprühen. Auch hier sollten die Blattunterseiten und Stielansätze nicht vergessen.
Zwiebel: Aus 40 Gramm klein geschnittenen Zwiebeln und fünf Litern Wasser kochen Sie einen Zwiebeltee. Der Tee muss drei Stunden ziehen und wird anschließend durch ein Sieb gegossen. Wenn Sie nun, die von Blattläusen befallenen Gewächse in zehntägigem Rhythmus regelmäßig mit dem Zwiebelsud besprühen, ist die Plage bald beendet.
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