Spülmaschine entkalken

Lesen Sie, welche Hausmittel sich am besten zur Entkalkung des Geschirrspülers eignen und informieren Sie sich über Dosierung und Anwendung.

Auch wenn jede moderne Spülmaschine eine Entkalkungsanlage eingebaut hat, gibt es Gründe, das Haushaltsgerät hin und wieder von Kalkablagerungen zu befreien. Wenn Sie beispielsweise vergessen haben Ihr Gerät regelmäßig mit Salz zu füttern, funktioniert der interne Entkalkungsmechanismus der Maschine nicht mehr und Sie müssen selbst Hand anlegen.

Auch ein Defekt des Ionentauschers kann Sie zwingen, die Maschine zu reinigen. Oder Sie leben schlicht und einfach in einer Gegend mit sehr hartem Wasser, sodass die Entkalkeranlage Ihrer Spülmaschine gar nicht nach kommt. Die Wasserhärte Ihrer Region können Sie über das örtliche Wasserwerk erfahren. Vom Härtegrad des Wassers hängt schließlich auch ab, wie oft Sie sich ans Reinigen Ihrer Spülmaschine machen müssen.

Liegt der bei mehr als 26° dH, sollten Sie spätestens alle drei Monate die Kalkablagerungen entfernen. Verwenden Sie sehr weiches Wasser, ist einmal jährlich ausreichend. Ein deutliches Anzeichen, dass Ihr Gerät verkalkt ist, sind übrigens weiße Ränder und Flecken auf den Gläsern oder dem Besteck.

Spülmaschine entkalken mit Entkalker

Den praktischen Haushaltsgehilfen ab und zu vom Kalk zu befreien, ist nicht schwierig, denn gerade für die Spülmaschine können Sie alle Reinigungsmittel im Supermarkt erwerben. Sowohl das Pulver oder die Tabs, die Sie zum Spülen des Geschirrs benutzen, wie auch den Klarspüler finden Sie im Supermarktregal.

Ein spezielles Spülmaschinensalz, das für die interne Entkalkeranlage des Haushaltsgerätes unerlässlich ist, können Sie ebenso erstehen, wie einen Spülmaschinenentkalker. Wenn Sie sich bei der Anwendung des chemischen Mittels genau an die Gebrauchsanleitung halten, kann nichts schief gehen:

  1. Entfernen Sie das Geschirr aus dem Gerät.
  2. Reinigen Sie zunächst mit warmem Wasser und etwas Spülmittel die Siebeinsätze und die Sprüharme.
  3. Vergessen Sie die Gummidichtung an der Türe nicht, und eventuelle Ablagerungen am Boden der Maschine sollten Sie ebenfalls mit einem feuchten Tuch abwischen.
  4. Dann geben Sie den professionellen Entkalker genau nach Anleitung in Ihren Geschirrspüler.
  5. Schalten Sie einen Spülgang mit möglichst hoher Temperatur (mindestens 60 Grad) aber ohne Vorwaschgang ein
  6. und lassen Sie ihn bis zum Ende durchlaufen.
  7. Kontrollieren Sie anschließend, ob alle Ablagerungen verschwunden sind.
  8. Sollten Sie noch Kalkreste feststellen, geben Sie etwas Flüssigentkalker auf einen weichen Schwamm und reiben den Schmutz vorsichtig ab.

Achtung: Verwenden Sie zum Säubern Ihres Geschirrspülgerätes niemals Scheuermittel oder Metallschwämmchen!

Spülmaschine

Geschirrspüler entkalken mit Essig

Wer auf die Umwelt achtet und, wann immer möglich, auf Chemie verzichten möchte, kann seine Geschirrspülmaschine stattdessen mit haushaltsüblichem Essig vom Kalk befreien. Am besten verwenden Sie dazu einen weißen, also klaren Essig. Es muss kein Markenessig sein, denn ein Billigprodukt hat den gleichen Säureanteil und reinigt ebenso gründlich. Gehen Sie folgendermaßen vor:

  • Nehmen Sie alles Geschirr aus der Spülmaschine.
  • Geben Sie in eine kleine Schüssel einen viertel Liter warmes Wasser und einen Schuss Essig.
  • Mit dieser Mischung reinigen Sie vor. Das heißt, sie putzen die Siebe und wischen deutlich sichtbare Ablagerungen an Türe und Boden des Geschirrspülers ab.
  • Anschließend schließen Sie die Türe der Maschine und schalten einen Spülgang ohne Vorwäsche aber mit möglichst hoher Temperatur (mindestens 60 Grad) ein.
  • Wenn der Geschirrspüler das Wasser aufgeheizt hat, öffnen Sie ihn kurz und gießen eine Tasse hellen Essig hinein.
  • Schließen Sie die Türe wieder und lassen Sie Ihr Hausmittel mindestens eine Stunde einwirken.
  • Dann schalten Sie die Maschine wieder an und lassen Sie bis zum Ende ohne Geschirr durchlaufen.

Geschirrspülmaschine entkalken mit Zitronensäure

Natürlich lässt sich Kalk nicht nur mit Essigsäure lösen, auch die Säure der Zitrone eignet sich hervorragend, um Kalkrückstände aus dem Geschirrspüler zu entfernen. Zitronensäure bekommen Sie flüssig, oder als Pulver im Supermarkt, im Drogeriemarkt oder im Internet. Um den Kalkbelag in Ihrem Geschirrspülgerät mithilfe von Zitronensäure loszuwerden, verfahren Sie folgendermaßen:

  1. Gießen Sie zwei Liter kaltes Wasser in eine große Schüssel.
  2. Fügen Sie nun 10 Esslöffel Zitronensäure hinzu und mischen Sie gut durch.
  3. Dann entfernen Sie das Geschirr aus Ihrer Spülmaschine.
  4. Schließen Sie das Gerät und wählen Sie einen normalen Spülgang ohne Vorwäsche allerdings mit der geringst möglichen Temperatur (am besten kalt).
  5. Sobald der Geschirrspüler voll Wasser gelaufen ist, öffnen Sie die Türe und gießen Ihre Säuremischung hinein.
  6. Schließen Sie die Türe wieder und lassen Sie die Zitronensäure mindestens eine Stunde einwirken.
  7. Nach der Einwirkzeit schalten Sie das Geschirrspülgerät wieder an und lassen es bis zum Ende durchlaufen.

Achtung, Zitronensäure wird in erster Linie zum Kaltentkalken verwendet, da sie in Verbindung mit Kalk beim Erhitzen einen ebenfalls weißen, noch härteren Belag, das Calciumcitrat, bildet. Achten Sie unbedingt auf eine niedrige Wassertemperatur! Weitere Infos finden Sie hier: Entkalken mit Zitronensäure

Hausmittel zum Spülmaschine entkalken

Amidosulfonsäure: Eine weitere Säure, die Kalk löst, ist die Amidosulfonsäure. Sie ist auch unter den Namen Amidoschwefelsäure, Sulfamidsäure, Sulfamsäure oder Sulfaminsäure bekannt. Das weiße Pulver ist geschmacksneutral und kann sowohl zum Heiß- wie auch zum Kaltentkalken verwendet werden.

Sie können es problemlos über das Internet beziehen, sollten aber bei seiner Anwendung unbedingt Handschuhe, Mundschutz und eine Schutzbrille tragen. Der Feinstaub kann die Schleimhäute verätzen.

  • Um die Geschirrspülmaschine vom Kalk zu befreien, räumen Sie das Gerät aus.
  • Dann geben Sie einen Teelöffel des Säurepulver ins Spülmittelfach und schließen den Geschirrspüler.
  • Starten Sie die Maschine – das Schnellprogramm ist vollkommen ausreichend.
  • Wenn das Programm beendet ist, ist auch die Reinigung abgeschlossen.

Essig: Wie Sie mit normalem Haushaltsessig den Kalkablagerungen in Ihrer Geschirrspülmaschine den Garaus machen, können Sie hier nachlesen.

Essigessenz: Um die Spülmaschine mithilfe von Essigessenz zu entkalken, wählen Sie das normale Spülprogramm ohne Vorspülen mit einer Temperatur von 65 Grad. Es darf kein Geschirr in der Maschine sein. Dann schließen Sie die Tür und schalten das Gerät an. Sobald die Maschine voll Wasser gelaufen ist, öffnen Sie kurz und gießen zwei Tassen Essigessenz in den Innenraum. Schließen Sie den Geschirrspüler wieder und lassen Sie den Spülgang bis zum Ende durchlaufen.

Natron ist zwar ein Wasser-Weichmacher kann aber Kalkablagerungen nicht beseitigen. Deswegen kann das Backtriebmittel nicht als alleiniger Entkalker für die Geschirrspülmaschine verwendet werden. Aber in Kombination mit Essig unterstützt das Natron die kalklösende Wirkung der Säure:

  • Geben Sie drei bis vier Esslöffel Natron auf den Boden der leeren Spülmaschine.
  • Dann mischen Sie eine Tasse Essig mit einem Liter Wasser.
  • Schalten Sie nun den Normalspülgang mit einer Temperatur von mindestens 65 Grad ein.
  • Sobald die Maschine das Wasser aufgeheizt hat, öffnen Sie kurz und gießen das Essigwasser hinzu.
  • Lassen Sie nun den Spülgang bis zum Ende durchlaufen.

Zitronensäure: Lesen Sie hier nach, wie Sie die Spülmaschine effektiv mit Zitronensäure von hartnäckigen Kalkanhaftungen befreien können.